Hinsichtlich seiner Tradition ist ŠKODA eines der wichtigsten Automobilunternehmen der Welt. Dabei ist zu bemerken, dass die Geschichte der heutigen VW-Tochter ursprünglich unter dem Namen Laurin & Klement ihren Ausgang nahm und erst später vom bereits existierenden, branchenfremden, Konzern ŠKODA geprägt wurde. Bekannt ist ŠKODA vor allem für Fahrzeuge aus der Kompaktklasse, die sich durch einzigartige Geräumigkeit auszeichnen. Hinzu kommen seit einigen Jahren spannende SUV, die sowohl hinsichtlich ihres Designs als auch der vielen Extras aus dem Rahmen fallen. Als Importmarke beherrscht ŠKODA immer wieder die Zulassungsstatistiken in Deutschland. Zudem hat der Hersteller auch hinsichtlich seiner Innovationskraft Außergewöhnliches hervorgebracht.
Die Unternehmensgeschichte von ŠKODA
Die Marke ŠKODA wird tschechisch „Schkodda“ ausgesprochen. Tatsächlich war es auch die tschechische Sprache, die überhaupt erst zur Gründung führte. Der Buchhändler Václav Klement hatte das Fahrrad eines Dresdner Herstellers gekauft und wünschte sich eine Korrespondenz in tschechischer Sprache, die jedoch verweigert wurde. Aus Verärgerung tat sich Klement mit dem Schlosser Václav Laurin zusammen und gründete Laurin & Klement, eine Fahrradwerkstatt. Nicht zuletzt aufgrund der patriotischen Namensgebung „Slavia“ wurde die Geschäftsidee zum Erfolg und 1899 folgten die ersten Motorräder. Vor allem die Erfolge bei Rennen sorgten für weiteres Wachstum und so wurde 1905 die „Voiturette“ als erstes Auto präsentiert. Der Erfolg ließ auch in diesem Bereich nicht lange auf sich warten und vor allem im Export zeigten sich die Tschechen findig.
Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs war L&K eines der führenden Autounternehmen Europas, was ŠKODA auf den Plan rief. Das Maschinenbauunternehmen hatte schon am Bau des Suezkanals mitgewirkt und das Kraftwerk an den Niagarafällen mitgebaut und brachte an 1925 frisches Kapital und die Möglichkeit der Massenproduktion mit ein. Unter der Marke ŠKODA und dem Pfeillogo wurde vor allem das Modell „Popular“ zu einem enormen Erfolg
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs war ŠKODA ein tschechoslowakischer Staatskonzern, baute jedoch weiter erfolgreich Autos. Exporte führen unter anderem in die DDR aber auch in westliche Länder. Seit den 1980er Jahren arbeitete ŠKODA mit Volkswagen zusammen und wurde kurz nach dem Ende des „Kalten Krieges“ von den Wolfsburgern übernommen. Vor allem die hohe Qualität sorgte dafür, dass ŠKODA schon früh zu einem der Zugpferde wurde und unter anderem mit dem Fabia Verkaufsrekorde für Exportmarken brach. 2009 gelang es den Tschechen als erstem ausländischen Hersteller, mehr als 100.000 Fahrzeuge zu verkaufen.
ŠKODA im Rennsport
Bereits als L&K feierte ŠKODA Triumphe im Motorsport und nutzte diese, um die Marke voranzubringen. Der Rennwagen FCR, der ab 1909 gebaut wurde, stellte Geschwindigkeitsrekorde auf und galt seinerzeit als wegweisend. Wieder aufgenommen wurde das Motorsport-Engagement in den 1990er Jahren. Vor allem im Rallyebereich war die Marke erfolgreich und fuhr vier Weltmeistertitel mit dem Fabia R5 ein.
Erfindungen des Herstellers ŠKODA
In all den Jahren seiner bewegten Geschichte war ŠKODA immer auch Innovationshersteller. Laurin und Klement erkannten die Chancen ihrer Zeit und nutzten diese durch den Bau immer neuer und veränderte Fahrzeuge. Heute gilt ŠKODA vor allem im Bereich Industrie 4.0 als führend und präsentiert sich mit überaus umweltfreundlichen und nachhaltigen Produktionsmethoden. Erwähnenswert ist zudem das ŠKODA Auto Digilab für die Entwicklung neuer Modelle. Als bekannte und erfolgreiche Erfindung der jüngeren Vergangenheit gilt die ACT-Technologie, wohinter sich eine spritsparende aktive Zylinderabschaltung versteckt. Ebenfalls stammt von ŠKODA das Konzept „Simply clever“ mit scheinbar simplen aber ungemein praktischen Features. Beispiele hierfür sind LED-Taschenlampen als herausnehmbare Laderaumbeleuchtung oder ein Eiskratzer im Tankdeckel, ein Regenschirm unter dem Beifahrersitz und eine Kuscheldecke für alle Fälle.
Aktuelle Fahrzeuge bei ŠKODA
Kaum ein anderer Autohersteller ist so vielfältig und breit aufgestellt, wie ŠKODA. Die Marke bietet mit dem Citigo einen attraktiven Kleinstwagen, der den Einstieg markiert. Wer einen Kleinwagen möchte, entscheidet sich für den Fabia, der allerdings fast schon die Maße eines Kompakten erreicht. Mit dem Scala und dem Octavia wird diese Fahrzeugklasse dann in unterschiedlichen Dimensionen erfolgreich bespielt. Die obere Mittelklasse wird vom ŠKODA Superb abgedeckt, der das unangefochtene Flaggschiff der Marke darstellt.
Dass ŠKODA auch SUV beherrscht, zeigte sich bereits mit dem enorm beliebten Yeti in früheren Jahren. Mittlerweile haben der Kodiaq, Kamiq und Karoq dessen Erbe angetreten und überzeugen sowohl durch ihre Formgebung als auch viel Platz und eine bemerkenswerte Ausstattung zu überaus attraktiven Preisen.